Team des Monats – Familie Hieber mit Samson
Kurzprofil Samson:
Australian Shepherd, 2 Jahre, Rüde, kastriert, war schon im mehreren Familien und zwei Tierheimen
Unliebsame Eigenschaften:
Springt Autos und Kinder an, neigt zum Schnappen, hasst Katzen, schätzt grobe Spiele mit der Leine und gerne auch mit dem Leinenhalter, mopst alles was rumliegt (von Bhs bis Putzlumpen).
Wir behalten ihn trotz seiner Schnappereien weil wir seinen Bernsteinaugen, seinen weißen Pfoten und seinem Schmusecharakter erlegen sind und weil wir nicht so schnell aufgeben und zusammenhalten.
Liebenswerte Eigenschaften:
liebt Streicheln, Bürsten, Massagen und Pfoten eincremen (am liebsten von allen alles gleichzeitig), mag alle Menschen die zu uns kommen, ist superwissbegierig und lernt ganz schnell
Spitznamen:
Schnappi, Mopsgestalt, Sultan, kleiner Mann, Sexbombe (nur wegen seiner breiten Hüfte!), Brainy
Samsons Story
Samsons Einstieg bei uns zwei Tage vor Weihnachten war eine ziemliche Katastrophe. Innerhalb der ersten 10 Minuten hat er gleich seiner Überbringerin vom Tierheim (arme Pia) in die Hand geschnappt, weil sie ihn vom Markieren an unsere Kommode abhalten wollte.
Auf ihre Frage „Soll ich ihn gleich wieder mitnehmen?“ haben wir tief durchgeatmet und uns zu einem „Wir probieren es trotzdem mit ihm“ durchgerungen.
Danach hat er zwei Tage alles vollgekotzt, nichts (außer Gras) gefressen, nächtelang gewinselt und an Heiligabend waren wir mit ihm in der Notsprechstunde beim Tierarzt (nix Schlimmes: Magen/Darm/Aufregung).
Interessanterweise war es trotzdem eine wunderbare Weihnachtszeit, weil irgendwie alle dauernd mit dem Hund beschäftigt waren und keine Zeit war für sonst übliches Schwesterngezicke oder übertriebene Haushaltsaktivitäten.
Als Samson wieder auf dem Damm war hat er gleich mal Stefan richtig in die Hand geschnappt (da war zwar der Stefan selber schuld weil er sich nicht an Sissys Anweisungen gehalten hat – aber es war trotzdem ein ziemlicher Schock). Und nach unseren Spaziergängen waren wir zum Teil richtig verschrammt und zerfetzt weil er uns bei seinen groben Leinenspielen ganz schön angegangen ist.
Dies war auch die Zeit wo ich ernsthaft darüber nachgedacht habe ob wir uns mit so einem schwierigen Hund nicht übernommen haben und ihn nicht doch besser wieder abgeben sollten.
Gott sei Dank haben wir vom Tierheim den Kontakt zu Sissy vermittelt bekommen. Von ihr gab’s erste Anweisungen zur Vermeidung von Schnappvorfällen und Nahkampfszenen mit der Leine: Wenn Samson die Leine und uns angeht wird er festgebunden und wir stehen so lange und so oft mit dem Rücken zu ihm bis er sich beruhigt
…
und das dauert manchmal…
…Das war sehr lehrreich für den Samson und für uns – wann macht man schon so intensive Landschaftsbetrachtungen bei allen Wetterlagen?
Zusätzlich haben wir auch noch einen Leinenführigkeitskurs bei der Sissy mitgemacht. Gestern bin ich das erste Mal mit Samson ohne größere Zwischenfälle durchs Dorf gegangen, das heißt ich konnte mit Leuten ratschen denen wir begegnet sind und er hat weder Autos noch Fußgänger noch die Leine angesprungen. War fast langweilig .
Wir sind wirklich überrascht und total happy, dass sich der Samson in so kurzer Zeit so gut entwickelt hat. Wir freuen uns jedes Mal auf die höchst unterhaltsamen und interessanten Trainingsstunden mit der Sissy. Oft lernen wir da auch, dass wir uns nicht richtig verhalten und nicht immer nur unser lieber Samson.
Sissys positive Energie und ihre Aufmunterungen waren vor allem bei unseren anfänglichen Tiefs ganz wichtig für uns (inklusive ihr Telefonseelsorgedienst).
Auch der Samson mag die Stunden mit der Sissy gerne (vor allem wegen der vielen Leckerlis), vorausgesetzt sie hat nicht so fiese Sachen wie zum Beispiel die Wasserflasche dabei.
Dass sie sich neuerdings sogar in intimste Dinge einmischt nämlich wo er hinbieselt – und vor allem wohin nicht – weiß er Gott sei Dank nicht.
Logischerweise müssen der Samson und wir noch viel dazulernen. Als nächstes gehen wir mit ihm in einen Gruppenkurs. Wir freuen uns schon sehr darauf!
Was für ein wunderschöner Hund! Er hat offensichtlich genau die richtige Familie gefunden, ich wünsche weiterhin viel Spaß und bin ein bisschen neidisch….
Hallo Uta, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Neid muss nicht sein, es gibt so viele großartige Hunde…!
Ein dickes Lob an Familie Hieber und natürlich auch an dich, Sissy. Vielen Menschen fehlt leider die Geduld, die man bei Hunden mit Vergangenheit aufbringen muss. Wünsche der Familie alles Gute und macht weiter so.
Ein wunderbarer Bericht! Geduld und Kampfgeist, das ist die Devise. Eben gerade innerhalb der Familie. Und deshalb ist Samson bei euch goldrichtig. Britta grüßt mit Goldie – sie ist auch goldrichtig 🙂 Ich freue mich drauf, Samson kennenzulernen. Er ist wirklich wunderschön.
Hallo Britta,
ja richtig, vor allem viel Geduld ist notwendig. 🙂
schön, dass dein Goldie bei dir auch goldrichtig ist und mit viel Liebe und Geduld leben und lernen darf!
Viele Grüße!