Kuscheln mit dem Hund – Ist das erlaubt? Oder: Über die Bindung zwischen Mensch und Hund!
Kürzlich hatte ich eine besonders spannende Unterhaltung mit einem Hundehalter. Ich durfte erfahren, dass man ihm empfohlen hatte, überhaupt keinen Körperkontakt zu seinem Hund mehr aufzubauen. Also kein kuscheln, streicheln, schmusen etc. Er solle alles ignorieren. Die Beziehung müsse erst einmal geklärt werden.
Selbstverständlich muss die Beziehung zwischen Hund und Mensch analysiert und unter Umständen (was ja oft der Fall ist, wenn man einen Hundetrainer aufsucht) auch geklärt werden. Jedoch fand ich die Aussage in diesem speziellen Fall und mit dieser Begründung äußerst fragwürdig.
Ich möchte in diesem Artikel darauf eingehen, was Körperkontakt bei uns Menschen und bei Hunden bewirkt und welche Bedeutung das „Kuscheln“ in unserer Beziehung zwischen Mensch und Hund einnimmt.
Von Kampfschmusern und Kuschelneurotikern – Kuscheln individuell betrachtet
Vorneweg sei gesagt, jeder Mensch und jeder Hund hat seinen eigenen, persönlichen Kuschelbedarf. Es gibt besonders anhängliche und besonders „distanzierte“ Exemplare beider Arten! Schön ist es natürlich, wenn Mensch und Hund sich dabei ähnlich sind, damit keiner der beiden Beziehungspartner sich stets „genötigt“ oder „unterversorgt“ fühlt. Interessant finde ich allerdings auch, dass ich bei vielen Hunden, die angeblich „gar keine Kuschler“ waren, beobachten durfte, wie sie sehr „schmusig“ wurden, weil die Beziehung zwischen Hund und Halter sich verbessert/geklärt hat.
Ändert sich die Beziehung zwischen Hund und Mensch – ändert sich oft das Kuschelverhalten
Sozialkontakt als Ressource
Hunde in der Gruppe regeln unter Anderem über die Zuteilung von Ressourcen ihre Rangordnung. Auch Sozialkontakt/Körperkontakt ist eine Resource. Das heißt, ranghohe Hunde entscheiden ob sie Körperkontakt zu ihren Rudelmitgliedern zulassen oder nicht und teilen somit ihren Status den anderen Mitgliedern mit. Stellen wir uns das vergleichsweise in einer menschlichen Familie vor – Kinder buhlen häufig um die Aufmerksamkeit der anwesenden Erwachsenen.
Die Erwachsenen sorgen allerdings auch für die Sicherheit in der Familie und tragen die Verantwortung. Deshalb entscheiden sie auch, wie der Kontakt zum Kind stattfindet. Das heißt, es wird nicht immer gekuschelt wenn das Kind gerade möchte, sondern unter Umständen erst später, weil Mama oder Papa mit etwas Anderem wichtigem beschäftigt sind. Das bedeutet, die Eltern sind hier das entscheidende Organ. Wenn die Eltern dann aber Zeit haben und den Kontakt selbst aufbauen oder zulassen, freuen sich die Kinder und gehen gerne auf das Angebot ein. Ein praktisches Beispiel: Als ich ein kleines Kind war, habe ich mich immer riesig gefreut, wenn mein Vater Zeit für mich hatte. Er arbeitete viel und hatte deshalb deutlich seltener Zeit als meine Mutter. Wenn er dann Zeit hatte, lies ich alles stehen und liegen, um mit ihm Abenteuer erleben zu können, zu kuscheln oder zu spielen. Meine Mutter hingegen war Hausfrau und stets für mich verfügbar. Wer kennt es nicht? – Dieses „Mama hier… Mama da…“ – Allerdings wusste ich auch, dass ich ihre Aufmerksamkeit jederzeit haben konnte – wenn mir also etwas spannenderes dazwischen kam (z.B. spielen mit den Nachbarskindern, Pipi Langstrumpf im Fernsehen oder kuscheln mit der Katze), dann war Mama erst einmal egal für mich. Sie ahnen worauf ich hinaus möchte…. Wenn Sie für Ihren Hund immer abrufbar sind, wenn er gerade Interesse an Ihnen hat, ist es tatsächlich so, dass er Sie als weniger wichtig empfindet, wenn ihm etwas spannendes (z.B. ein Reh, ein Hundefreund, etwas Essbares etc.) dazwischenkommt.
Kuscheln kann man dann auch so ausfallen lassen, wie man als Hund gerade eben als ausreichend empfindet – man kann sich so viel wie man möchte, so oft wie man möchte, wann immer man möchte davon abholen.
Frau Emma – Das Anti – Kuschel – Tier
Frau Emma war ehrlich gesagt lange kein verschmuster Hund. Als ich mich entschied in meinem Alltag einige Details zu ändern, gab es einen Wandel zwischen uns. Dafür musste ich unser Leben nicht auf den Kopf stellen. Ich lies mich nur nicht mehr von Emma diktieren. Wenn Frau Emma mal kuscheln wollte, machte ich keine Freudensprünge mehr und versank meinen Kopf auch nicht mehr dankbar in ihrem Fell. Im Gegenteil, relativ oft ging ich einfach weg. Glauben Sie mir, auch mir ist das die ersten Male schwer gefallen! Wenn ich aber Zeit hatte und das Bedürfnis sie zu streicheln, rief ich sie auch zum Kuscheln heran. Damit auch ich diejenige war, welche das Kuschelverhältnis beendet, waren die ersten Sequenzen des Körperkontakts nur sehr kurz. Nach drei Wochen konnte ich ihr förmlich ansehen, wie sie sich freute, wenn ich sie zu mir rief, um zu schmusen. Plötzlich legte sie ihren Kopf in meinen Schoß und drückte sich an mich. Sie konnte dann kaum genug davon bekommen. Ich übrigens auch nicht! Eine Erfahrung, die ich in den vorhergehenden zwei Jahren niemals machen durfte. Nicht nur in Sachen Kuscheln änderte sich was – auch auf dem Spaziergang erschien es mir, als würde Frau Emma mehr nach mir schauen, beim Apportieren besser auf meine Signale achten und verlässlicher zurückkommen. Etwas hatte sich an unserer Beziehung entscheidend geändert! (- und dafür brauchte ich KEINE „Universal-Ignoranz“ – wie dem Hundehalter, den ich anfangs erwähnte, empfohlen wurde!)
Übrigens schlafe ich inzwischen selten so gut, wie mit meiner Frau Emma im Arm und eine Stunde mit Emma auf dem Hundebett kann für mich durchaus ein Wellnesswochenende ersetzen.
Was ist da also zwischen uns eigentlich passiert?
Kuscheln aus biologischer Sicht – Die Wissenschaft hinter dem Körperkontakt
Betrachten wir die rein physiologische Seite von Körperkontakt. Was genau passiert da eigentlich? Warum haben Menschen (bzw. viele Säugetiere) das Grundbedürfnis nach Körperkontakt, das ebenso gestillt werden möchte wie Hunger oder Durst? (Sie kennen sicherlich das Gefühl, wenn das Leben gerade mal gar nicht so spielt, wie man das gerne hätte und eine Umarmung von einem geliebten Menschen den innerlichen Weltuntergang aufhalten kann)
Rein evolutionär betrachtet ist Körperkontakt für uns Säugetiere (dazu gehören auch Hunde) überlebensnotwendig. Durch die Nähe zur Mutter (und evtl. Wurfgeschwistern) wird Körperwärme übertragen und die Ernährung sichergestellt. Oxytocin – ein Bindungshormon, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Lange glaubte man, es wäre ausschließlich da, um bei der Geburt die Wehen auszulösen. Später beim Säugen sorgt es aber auch dafür, dass die Milch aus den Zitzen herauskommt. Welpen (aber z.B. auch Ferkel, Kätzchen und Kälber) nuckeln in der Regel auch noch an den Zitzen, obwohl bereits keine Milch mehr herauskommt. Dieses Nuckeln ist aus zweierlei Gründen enorm wichtig:
1. Die Welpen werden dadurch beruhigt – die eigene Oxytocinbildung wird aktiviert.
2. Die Oxytocinbildung der Mutter wird angeregt und dadurch die Produktion von neuer Milch.
Welpen und Mutter profitieren also von der angeregten Oxytocinbildung und stärken über seine Effekte die Bindung zueinander. Ältere Studien am Menschen beweisen auch, dass menschliche Säuglinge, die zu wenig Körperkontakt bekommen, sich nicht weiterentwickeln und sterben. Daran erkennen wir, wie wichtig dieses Hormon und damit der Körperkontakt für uns ist.
FAZIT – Liebe ist lebensnotwendig!
Über die Stillzeit hinaus bewirkt das Oxytocin bei Säugetieren eine Verringerung des Blutdrucks und Kortisolspiegels (Kortisol = Stresshormon) – Das bedeutet, es trägt also zur Beruhigung bei und kann damit salopp ausgedrückt dazu dienen Stress zu verringern. Es fördert die soziale Bindung aneinander, da Stress und Angst durch den Körperkontakt und die damit entstehende Oxytocinproduktion reduziert werden. Übrigens gilt das alles gleichermaßen für Menschen wie Hunde (wir sind ja alle Säugetiere). Wir Menschen drücken die entstehenden Gefühle dann mit Worten wie „Liebe“, „Zuneigung“, „Vertrauen“ und „Ruhe“ aus. Oxytocin ist also ein „Beziehungshormon“! Es fördert die Bindung an einen Partner. Warum das so ist, erkennt man, wenn man Gehirnscans von Menschen macht, die gerade über ihren Partner sprechen, oder Fotos von ihrem geliebten Menschen ansehen. Es leuchten die Gehirnregionen auf, die allgemein als „Belohnungszentren“ bekannt sind. Die Verhaltenssysteme und die neuronalen Aktivitäten des „Verliebtseins“ konnten deshalb nachvollziehbar in der Wissenschaft mit denen von Sucht und Zwangsstörungen verbunden werden. Wenn Sie also sagen Sie sind geradezu „verrückt“ nach Ihrem Hund – Das ist völlig normal und wissenschaftlich erwiesen! :).
FAZIT – Liebe macht süchtig!
Tatsächlich macht es Sinn, eine glückliche Beziehung zu führen. Obwohl die Forschung bisher noch keine genaueren Beweise liefern kann, wie genau Oxytocin das Immunsystem positiv beeinflusst, so konnte dennoch bereits in Versuchen gezeigt werden, dass soziale Isolation und mangelnder Körperkontakt bei Säugetieren zu Depressionen und Herzkrankheiten führen kann.
FAZIT – Liebe macht gesund!
In früheren Studien wurde bereits nachgewiesen, dass Menschen, die mit einem Oxytocin-Nasenspray behandelt wurden, bessere Denkleistungen erbrachten, als Probanden, die nur ein Placebo genommen hatten. Wenn Sie also Ihre/n Frau/Mann unterstützen wollen, etwas geistreicher zu sein und erreichen wollen, dass er/sie nicht wieder die Milch im Supermarkt zu kaufen vergisst – könnte Oxytocin hilfreich sein 😉 Dies gilt übrigens auch für Ihren Hund. In einem Versuch, wurde eine Gruppe Hunde mit einem Oxytocin-Nasenspray behandelt, eine weitere Gruppe erhielt ein Placebo-Nasenspray. Beide Gruppen mussten dann mit ihren Besitzern eine Denkaufgabe lösen. Die Hunde, die vorher Oxytocin erhalten haben, schnitten deutlich besser ab, als die Placebo-Gruppe.
FAZIT – Kuscheln macht Ihren Hund schlauer!
Die Bedeutung von Oxytocin in der Mensch – Hund – Beziehung
In Mensch-Hund Studien haben Forscher herausgefunden, dass die Bildung von Oxytocin nicht nur von Mutter zu Kind und Mensch zu Mensch, sondern auch von Mensch zu Hund (und umgekehrt!) ausgelöst werden kann. Tatsächlich ist es so, dass bereits 4 Minuten mit dem Hund kuscheln ähnliche Oxytocinkonzentrationen beim Hund UND beim Menschen auslösen können, wie die zwischen Mutter und Kind beim Stillen: Die Herzfrequenz wird langsamer, der Blutdruck sinkt, die Atmung verlangsamt und die Muskeln entspannen sich. In einer wissenschaftlichen Studie haben Forscher tatsächlich nachgewiesen, wie innerhalb von einer Stunde die Stresshormone in einer Gruppe von Testpersonen, die nach der Arbeit mit ihrem Hund kuschelten, deutlich stärker gesunken sind, als in einer Gruppe Testpersonen, die zum Feierabend in einem bequemen Sessel lesen durften. Das macht nun, nachdem wir wissen, dass Körperkontakt und Liebe im Gehirn das Belohnungszentrum anregt, noch viel mehr Sinn als zuvor.
Erstaunlich ist auch, dass Hunde und Menschen durch höhere Oxytocinwerte auch häufiger Blickkontakt zueinander aufnehmen und halten. Somit war meine Beobachtung, dass Frau Emma und ich auch im Training und im Alltag besser aufeinander eingestimmt sind, tatsächlich kein Zufall oder Einbildung, sondern ist sozusagen wissenschaftlich bestätigt. Es gibt also einen Rückkopplungseffekt – Blickkontakt und Körperkontakt führen zu höheren Oxytocinwerten – das löst beim Menschen Fürsorgegefühle und eine stärkere Bindung zum Hund aus. Die Forscher vermuten darin den Ursprung der engen Bindung zwischen Hund und Mensch. Nur so gehen wir eine intensive Bindung zueinander ein. Humanpsychologen haben in den letzten Jahren vermehrt Sorgen geäußert, dass Menschen in der Gegenwart vermehrt „emotional verwahrlosen“ und viel zu wenig Körperkontakt haben. Einer Umfrage zufolge vermissen Singles Umarmungen mehr als Sex. Der Hund ist ein deutlich unkritischer, ehrlicher und von Karriere (oder ähnlichen) Erfolgen unabhängiger Sozialpartner als der Mensch. Deshalb ist er für Menschen mit sozialen Defiziten und Behinderungen, für Singles und für Kinder ein ganz besonders wichtiger Sozialpartner. Und natürlich für Sie, weil Sie gerade diesen Artikel lesen und damit bereits bewiesen haben, wie wichtig Ihnen Ihr vierbeiniger Begleiter ist. Durch dieses bessere Verständnis des Sozialverhaltens und dem Effekt von Kuscheln als Beziehungselement haben Sie nun die Chance, sogar noch ein bisschen mehr mit Ihrem Hund zusammenzuwachsen.
Also los, worauf warten Sie noch? KUSCHELATTACKE!
Quellenangaben:
- Nelson RJ, 2011, An Introduction to behavioural endocrinology, fourth edition, Sinauer Associates
- Insel, TR, 2003, Is social attachment an addictive disorder?, Physiol.Behav., 79:351-357
- Leckman, JF and Mayes, LC, 1999, Preoccupations and behaviours associated with romantic and parental love: perspectives on the origin of obsessive compulsive disorders., Child and Adolescent Psychiatric Clinics of North America, 8:635-665
- Norman GJ et. al., 2011, Oxytocin increases autonomic caridac control: Moderation by loneliness., Biol. Psychol., 86: 174-180
- Young, LJ and Wang, Z, 2004, The neurobiology of pair bonding., Nature Neuroscience, 7:1048-1054
- Young, KA, et al., 2011, The role of mesocorticolimbic dopamine in regulation interactions between drugs of abuse and social behaviour., Neurosci. Biobehav. Rev., 35: 498-515
- Oliva JL, 2015, Oxytocin enhances the appropriate use of human social cues by the domestic dog (Canis familiaris) in an object choice task, Anim Cogn,18:767–775
- Romero T, 2014, Oxytocin promotes social bonding in dogs, PNAS, 111: 25, 9085–9090
Marinelli et. al.,2007, Quality of life of the pet dog: Influence of owner and dog’s characteristics, An.Beh.Sci, 108:143-156
Handlin L, et. al., 2011, Short-Term Interaction between Dogs and Their Owners: Effects on Oxytocin, Cortisol, Insulin and Heart Rate—An Exploratory Study, Anthrozoös, 24:3, 301-315 - Miller SC, 2009, An Examination of Changes in Oxytocin Levels in Men and Women Before and After Interaction With a Bonded Dog, Anthrozoös, 22:1, 31-42
- https://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin#Physiologische_Wirkungen
- http://www.medizinpopulaer.at/archiv/serien/details/article/kuscheltier-mensch.html
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hund-und-mensch-kuschelhormon-oxytocin-staerkt-die-bindung-a-1029010.html
- http://www.uzh.ch/news/articles/2007/2451/unimagazin_3_06_36.pdf
Hallo,
ihre Aussage ist so nicht ganz richtig: „Ältere Studien am Menschen beweisen auch, dass menschliche Säuglinge, die zu wenig Körperkontakt bekommen, sich nicht weiterentwickeln und sterben.“
Tatsächlich gibt es bis dato weltweit nur eine Studie (und keine Studien!) am Menschen zu diesem Thema und die ist nach heutigen wissenschaftlichen Kriterien nicht mehr als valide, reliable oder objektiv anzusehen —> damit leider unbrauchbar und die Ergebnisse nicht generalisiernar.
Da eine Wiederholung des Experimentes aus ethischen Gründen am Menschen heutzutage untersagt wird, bleibt nur die Formulierung, dass ein Kausalzusammenhang „vermutet“ wird.
Zu dem ist Ihre Wortwahl „ältere Studien“ für ein Experiment, dass dem 13. Jahrhundert entstammt, deutlich untertrieben.
Hallo! Ein ganz toller Kuschelartikel! Ich halte es für ein ganz wichtiges Beziehungselement zwischen Halter und Hund. Können Sie mir sagen, ob sich dieses Bedürfnis zu Schmusen bei einem Hund entwickeln kann? Immer wieder ließt man darüber als Charaktereigenschaft und dass ein Nichtschmuser ein solcher ist und bleibt. Mein Golden Retriever Junge ist ein solches Exemplar. Er sucht meine Nähe nicht und wird er geistreichelt, sucht er das Weite. Mein innigster Wunsch ist es ein Therapiebegleithund auszubilden, Joy sollte der Seelenhund dazu sein. Ich bin nicht sicher ob er als Schmuseneurotiker dafür geeignet ist oder er seine Zuneigung zum kuscheln doch noch findet. Mir persönlich fehlt es sehr und ich bin traurig, dass er die kalten Fliesen meiner noch so flüchtigen Berührung vorzieht.
Ich fühle mich so egoistisch…ich hab noch nie einen so distanzierten Hund erlebt, denn bei allen anderen Aktivitäten ist er mit Begeisterung dabei.
Vielleicht können Sie mir einen Ratschlag geben. Liebe Grüße, Natalia
Hallo Natalia,
wie schon im Artikel beschrieben, können einige Veränderungen unseres menschlichen Verhaltens dazu führen, dass ein Hund wieder mehr kuscheln möchte. Allerdings beschreibst du, dass er sehr schnell das Weite sucht, wenn man ihn berühren möchte und, dass er scheinbar gar nicht von selbst gestreichelt werden möchte. Ich rate dir einen Besuch beim Tierarzt deines Vertrauens. Vielleicht hat dein Hund Schmerzen und möchte deshalb nicht berührt werden. Häufig bemerkt man das im Alltag gar nicht und schiebt es auf den Charakter des Hundes. Nicht selten habe ich erlebt, dass solche Hunde durchaus gerne schmusen würden, ihnen Berührungen aber weh tun.
Ob dein Hund als Therapiehund geeignet ist hängt ja auch von weiteren Faktoren ab und lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Am besten suchst du dafür eine/n kompetenten Trainer/in auf.
Herzliche Grüße,
Sissy